Wer wegsieht, verliert sein Gesicht! – Jugendliche ermutigen, hinzusehen und etwas gegen Mobbing in der Schulklasse unternehmen – das ist das Ziel von Fairplayer.manual, das auf Initiative des Vereins Fairplayer e.V. an der Freien Universität Berlin entwickelt wurde.
Das Programm besteht aus elf aufeinander aufbauenden Schritten, die ein/e Lehrer/in oder Schulsozialarbeiter/in nach einer Weiterbildung in der Umsetzung des Programms in Schulklassen (7.-9. Klasse) durchführen kann. Themen sind u.a.: Bewusstwerden und Einschätzen verschiedener Formen von Gewalt, Emotionen anderer zu erkennen, wichtige soziale Kompetenzen entwickeln (u.a. Empathie), Rollenspiele in der Gruppe und Erarbeitung gezielter Handlungsstrategien gegen Mobbing, beim nächsten Mobbingfall in der Klasse nicht wegzusehen, sondern gemeinsam mit anderen einzugreifen, mit Methoden, wie (paradoxes) Rollenspiel, Dilemma-Diskussion oder gruppendynamischen Methoden zu arbeiten.
Das Programm macht den Jugendlichen sehr viel Spaß und besonders wichtig: es wirkt!
In den Fairplayer-Klassen wurden im Vergleich zu Kontroll-Klassen nach Durchführung des Programms u.a. bedeutend weniger Aggression, Mobbing-Täter unter den Jugendlichen sowie weniger Mobbingtäter und -Opfer festgestellt. Zudem nahm die Legitimation von Gewalt als Mittel zur Lösung von Konflikten in den Klassen ab. Insgesamt wurden von den Lehrkräften sichtbare und bedeutsame Veränderungen im Verhalten der Schülerinnen und Schüler berichtet.
Weitergehende Informationen zur wissenschaftlichen Evaluation finden sich hier.
Als Beweis dafür haben wir in der Grünen Liste Prävention des Landespräventionsrats Niedersachsen die Einstufung „Effektivität nachgewiesen“ erhalten und 2011 den European Crime Prevention Award, eine besondere Auszeichnung der Europäischen Union für Präventionsprogramme, gewonnen. Siehe auch unter NEWS.
Ermöglicht durch zwei starke Förderer, die Deutsche Bahn Stiftung und das Deutsche Forum für Kriminalprävention (DFK) können sich Lehrer/innen und Schulsozialarbeiter/innen aus ganz Deutschland zu Fairplayer.Multiplikatoren fortbilden. Vielleicht sind auch Sie/Du oder Deine/Ihre Schule bald dabei?
Genauere Infos zu unserer Fairplayer-Fortbildung gibt es hier
„Fairplayer.Manual – Klasse 5-6“ (Braun, V., König, L., Warncke, S. & Scheithauer, H. Fairplayer.Manual - Klasse 5-6: Förderung von sozialen Kompetenzen Prävention von Mobbing und Schulgewalt. Praxismanual für die Arbeit mit Grundschulkindern in Schulklassen.) ist eine basierend auf dem Fairplayer.Manual – Klasse 7-9 entwickelte Variante für Schüler/innen, das der Prävention von Mobbing, der Förderung von sozialen Kompetenzen und der Auseinandersetzung mit dem Begriff Zivilcourage in der Schule und dessen Bedeutung dient. Es besteht aus elf aufeinander aufbauenden Schritten, die über einen Gesamtzeitraum von mind. elf Wochenstunden (jeweils 90 Minuten) von einer/einem Lehrer/in oder Schulsozialarbeiter/in nach einer Fortbildung mit der gesamten Klasse durchgeführt werden kann.
Thematisch geht es u.a. um das Klassenklima, das Einschätzen verschiedener Formen von Mobbing, die Entwicklung von Empathie und das Erkennen von Emotionen anderer, Kinderrechte, sowie die gemeinsame Erarbeitung von Handlungsalternativen in Mobbingsituationen. Die Arbeitsschritt und Methoden des Fairplayer.Manual für die 7.-9. Klasse wurden altersgerecht adaptiert und dem Entwicklungsstand der jüngeren Kinder angepasst.
Fairplayer.Manual wird im Rahmen des an der Freien Universität Berlin angesiedelten Implementierungsprojektes in 2016 und im 1. Quartal 2017 finanziell durch die Deutsche Bahn Stiftung unterstützt. Ab dem 2. Quartal 2017 ist eine Umsetzung mit Unterstützung durch andere Förderer geplant.
Mit dem Programm Fairplayer.Sport möchten wir Jugendliche beim Erwerb sozialer Fähigkeiten und Fertigkeiten im Sport unterstützen. Da für viele Jugendliche Sport nach wie vor einen breiten Raum in der Freizeitgestaltung einnimmt, und sich Jugendliche hierbei sehr engagiert und mit Eigeninitiative einbringen, ist dieser Bereich für unser Programm sehr gut geeignet.
Gerade im Mannschaftssport ist Erfolg nur in der Gemeinschaft und durch Teamgeist erreichbar. Obwohl es bereits etliche Fairplay-Inititativen im Sport gibt, fehlt es bislang an Wissen darüber, welche Maßnahmen mit psychologischer und sportwissenschaftlicher Fundierung, soziale und moralische Fähigkeiten und Fertigkeiten fördern können.
Weitere Informationen zu Programminhalten bekommen Sie hier: Fairplayer.Sport-Info-PDF und im Flyer zum Programm: Fairplayer.Sport-Flyer-PDF Das Programm wurde auf Initiative des Vereins Fairplayer e.V. an der Freien Universität Berlin entwickelt. Die Entwicklung und Evaluation des Programms wurde finanziell gefördert von der Jacobs Foundation.
Das Programm macht den Jugendlichen sehr viel Spaß und besonders wichtig: es wirkt!
Der interdisziplinäre Ansatz von Fairplayer.Sport ist nicht nur theoretisch fundiert, sondern auch wissenschaft¬lich evaluiert. Das Programm wurde im Rahmen einer ersten kontrollierten Studie in 13 Berliner Jugendmann¬schaften mit etwa 140 Teilnehmern auf seine Effektivität hin untersucht. Die Wirksamkeit von Fairplayer.Sport zeigte sich in dieser ersten Studie z.B. hinsichtlich Stei¬gerungen in der Kooperationsbereitschaft und Ärger¬kontrolle sowie hinsichtlich der Reduktion aggressiven Verhaltens bei den Jugendlichen. Machbarkeit und Akzeptanz des Programms wurden insgesamt als sehr hoch eingeschätzt.
Weitergehende Informationen zur wissenschaftlichen Evaluation finden sich HIER.
Als Beweis dafür haben wir in der Grünen Liste Prävention des Landespräventionsrats Niedersachsen die Einstufung „Effektivität wahrscheinlich“ erhalten und 2011 den European Crime Prevention Award, eine besondere Auszeichnung der Europäischen Union für Präventionsprogramme, gewonnen. Zudem wurde Fairplayer.Sport mit dem Fairplay-Preis des Deutschen Sports 2012 ausgezeichnet.
Sporttrainer, Übungsleiter — aber auch Sportlehrer — werden dazu ausgebildet, Jugendlichen soziale und moralische Fähigkeiten und Fertigkeiten mit Hilfe bewegungsorientierter Trainingseinheiten zu vermitteln. Die Einheiten des Übungsprogramms werden über die Saison hinweg eingeflochten. Haben Sie Interesse an einer Fortbildung? Schreiben Sie uns: Kontaktformular
Sie sind in einem Unternehmen oder einer Organisation tätig, die Mitglied in der VBG (Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, gesetzliche Unfallversicherung) sind? Dann können Sie an unterschiedlichen Seminaren teilnehmen – auch an unseren Seminaren zum Thema „Fairplay – Gewaltprävention für den Fußball“. C-Trainer und Fachübungsleiter Fußball können an den VBG-Seminaren zur Gewaltprävention im Fußball teilnehmen. Themen der Seminare sind: Gegen Gewalt auf dem Fußballplatz. Was ist normal und ab wann ist der Trainer/Übungsleiter gefordert, einzugreifen? Wie kann der Trainer/Übungsleiter vor, während und nach dem Spiel dazu beitragen, Gewalt zu verhindern? Was kann der Trainer/Übungsleiter tun, um in kritischen Situationen zur Deeskalation von Gewalt beizutragen? Partner in Sachen Gewaltprävention innerhalb und außerhalb des Vereins. Die Seminare in Storkau (s. Link unten) werden von unseren Fairplayer.Sport-Teamern und Fairplayer.Sport-Programm-Entwicklern angeboten! Weitere Informationen erhalten Sie HIER
Weitere Informationen finden Sie hier:
Fairplayer.Sport-Info-PDF und im Flyer zum Programm: Fairplayer.Sport-Flyer-PDF
Die Fairplayer.Fortbildung zum Fairplayer.Multiplikator - zur eigenständigen Durchführung des Fairplayer.Manual richtet sich an pädagogisches Fachpersonal an Schulen (Lehrer, Sozialpädagogen, Schulsozialarbeiter, etc). Die Teilnahme an der Fortbildung ist Vorraussetzung, das Fairplayer.Manual in Ihrer Schule einführen und umsetzen zu können.
Weitere Informationen, wie Sie Multiplikatoren werden können erfahren Sie auf www.Fairplayer-Schule.de
Prof. Dr. Herbert Scheithauer leitet an der Freien Universität Berlin den Arbeitsbereich Entwicklungswissenschaft und Angewandte Entwicklungspsychologie. Er weist Erfahrungen in verschiedenen Präventions- und Forschungsprojekten auf und verfasste zahlreiche Publikationen im Bereich der Klinischen Kinderpsychologie, Pädagogischen und Entwicklungspsychologie. Mehr Informationen zur Person finden Sie hier.
Stephan Rusch leitet die Celsusakademie in Lilienthal bei Bremen. Er war Initiator und Verantwortlicher für diverse kriminalpräventive Projekte und verfasste zahlreiche Publikationen vor allem im Bereich Stalking und Waffen an Schulen. Mehr Informationen zur Person finden Sie hier.
Dipl.-Psych. Dipl.-Kfm. Stephan Warncke ist Mitarbeiter im Arbeitsbereich Entwicklungswissenschaft und Angewandte Entwicklungspsychologie an der Freien Universität Berlin. Er koordiniert das bundesweite Implementationsprojekt zu „Fairplayer.Manual“, das von der Deutschen Bahn Stiftung finanziell gefördert und von der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention unterstützt wird.